Polyptychon der Eiche (Ligurien)

Bruderschaft Unserer Lieben Frau vom Schloss - Diözese Savona-Noli

Das Polyptychon der Eiche des Oratoriums Nostra Signora del Castello in Savona ist ein Werk von Vincenzo Foppa (Brescia 1427/1515), der sich der Zusammenarbeit von Ludovico Brea aus Nizza und einigen Schnitzmeistern bediente. Diese Arbeit wurde vom Savonaer Kardinal Giuliano Della Rovere, dem zukünftigen Papst Julius II., für die Kathedrale von Savona in Auftrag gegeben.

Das 1490 fertiggestellte Polyptychon wurde in Savona als Altarbild in der alten Kathedrale aufgestellt. Es ist ein komplexes Werk, eine Holzkonstruktion von großer Wirkung, die für ihre großen Dimensionen nicht üblich ist. Die verschiedenen Teile, von unten nach oben, zeichnen sich durch die ideologische Bedeutung aus, die der Auftraggeber dem Maler diktiert hat, also die Idee des Triumphes Gottes und der Kirche.

Im Zentrum steht das Thema der Anbetung: Der zukünftige Papst Julius II. kniet auf dem Thron Mariens; links und rechts wollen Johannes der Täufer und der Evangelist die Erhöhung des von der Gnade Gottes berührten Menschen sein: im oberen Register, in den Nischen in der Mitte, St. Petrus und zwei Erzengel; an den Seiten die vier Kirchenlehrer: Ambrosius und Augustinus (rechts) Hieronymus und Gregor (links) repräsentieren den Triumph des Menschen, der in der Kirche verewigt wird. Oben ist die Stiftshütte mit dem Erlöser die Erhöhung von Mensch und Gott gemeinsam (mit den Evangelisten: Markus und Lukas rechts, Matthäus und Johannes links). Alles gipfelt in der Statue von Jesus, der die Welt hält und segnet. In der Mitteltafel die sitzende Madonna mit dem Kind auf dem fein geschnitzten Thron, umgeben von musizierenden Engeln.